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Sustainability Assessment for Enterprises (SAFE)

Problembeschreibung

Besonders KMU, an die sich SAFE speziell richtet, sind über Nachhaltiges Wirtschaften häufig noch kaum informiert, obwohl gerade sie z.B. von Absatzmärkten, die nur noch mit bestimmten Zertifikaten bedient werden können, oder von künftigen Kopplungen der Kreditwürdigkeit an Nachhaltigkeitsindikatoren abhängig sind. Als leicht verständliches und einfach anzuwendendes, aber für den Einstieg in die Nachhaltigkeitsthematik doch schon relativ umfassendes und gründliches Instrument kann SAFE die ersten wichtigen, konkreten Schritte in Richtung eines nachhaltigeren Wirtschaftens anleiten. Darüber hinaus ist die Ausgangssituation eines Unternehmens, welches SAFE ausführen will, relativ beliebig. Hintergrund der Beschäftigung mit SAFE sollte der Wunsch sein, die „Nachhaltigkeitsleistung” des Unternehmens kennen zu lernen und längerfristig zu verbessern.

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Zielgruppe

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Toolbeschreibung

SAFE ist ein Selbstbewertungsinstrument für Nachhaltiges Wirtschaften in KMU. Alle Bereiche unternehmerischen Handelns werden abgebildet.

Ein besonderer Akzent bei SAFE liegt auf der Aktivierung der Partizipationsmöglichkeiten und -fähigkeiten der Beschäftigten auf allen Hierarchieebenen.

SAFE behandelt auf einfache und verständliche Weise ganzheitlich das Thema Nachhaltiges Wirtschaften und eröffnet dabei auch ansonsten marginalisierten Beschäftigtengruppen die Beteiligung an der Ausarbeitung und der Durchführung des Verbesserungsprozesses.

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Akteure der Umsetzung

Inhaber/-innen, Geschäftsführung, Betriebsräte, Führungskräfte, Beschäftigte und Auszubildende
Anzahl der Teilnehmer/-innen (min/max): 6-20 Personen (ggf. die gesamte Belegschaft)

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Methodik

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Umsetzungsschritte

SAFE umfasst sechs Phasen, die schrittweise durchlaufen werden.

  1. Bildung des SAFE-Teams, bestehend aus etwa 6-20 Beschäftigten aus allen Hierarchieebenen.
  2. Die Status-quo-Analyse: Ein erster „Zukunftsfähigkeitscheck” wird mit Hilfe eines Fragebogens durchgeführt.
  3. Auswertung des Fragebogens: Beteiligte aus dem „SAFE-Team” übernehmen die Auswertung und die Vorbereitung der Präsentation.
  4. Zukunfts-Workshop: Auf diesem Forum erfolgt die Diskussion der Ergebnisse, u.a. anhand eines Unternehmensprofils und eines Stärken-/ Schwächen-Profils. Verbesserungsvorschläge und Qualifizierungswünsche von Beschäftigten werden diskutiert sowie prioritäre Handlungsfelder und Verbesserungsmaßnahmen festgelegt.
  5. Durchführung der beschlossenen Maßnahmen
  6. Überprüfung der durchgeführten Maßnahmen

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Kundennutzen

SAFE ist ein Instrument zur Unterstützung einer zukunftsfähigen Unternehmens- und Organisationsentwicklung, mit dem Stärken, Innovations- und Verbesserungspotenziale in unterschiedlichsten Unternehmensbereichen identifiziert und zügig bearbeitet werden können. Es ist zugleich ein Analyse- und ein prozessorientiertes Handlungsinstrument. Durch die Anwendung von SAFE lassen sich im Unternehmen Kosten reduzieren (z.B. durch die Umsetzung von Maßnahmen zur Erhöhung der Ressourceneffizienz), Prozesse optimieren (z.B. Arbeitsabläufe) und soziale Innovationen anstoßen (z.B. Verbesserung der innerbetrieblichen Kommunikation). SAFE wirkt sich also zum einen auf der Ebene der „soft facts” aus durch eine verbesserte Kommunikation(-sfähigkeit), Vertrauensbildung, größere Teamfähigkeit, erhöhte Eigeninitiative, gestärktes Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe, Identifikation mit dem Unternehmen, Problemverständnis für betriebliche Abläufe, Arbeitszufriedenheit und gesteigertes Selbstwertgefühl der Beschäftigten.

Zum anderen steht auf der Seite der harten Fakten zu Buche, dass Stärken und Schwächen systematisch aufgedeckt werden. Indem zugleich die Ideen der Beschäftigten, wie die Stärken ausgebaut und die Schwächen beseitigt werden können, zutage befördert werden, kann das SAFE-Team gezielt Verbesserungsmaßnahmen in die Wege leiten. Durch die umgesetzten Verbesserungsmaßnahmen konnten in vielen Unternehmen Beträge von mehreren Zehntausend Euro pro Jahr eingespart werden.

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Notwendige Ressourcen

Analyse, Zukunfts- und Controllingworkshop: jeweils halbtägig, Auswertung der Analyse: 2 Stunden für 2 Personen

Kosten: ca. 4-8 Tagessätze bei einer Durchführung mit Hilfe externer Beratung.

SAFE kann aber auch kostenlos in Eigenregie durchgeführt werden.

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Praxiserfahrungen – umsetzungsfördernde Faktoren

Eine prinzipielle Aufgeschlossenheit den Themen Nachhaltigkeit und Partizipation gegenüber ist zur Durchführung von SAFE förderlich.

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Praxiserfahrungen – umsetzungshemmende Faktoren

Kontinuierliche, eigenständige Anwendung der Selbstbewertung erfolgt in der Regel nicht.

Über sonstige Hemmnisse ist nichts bekannt.

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Referenzen

SAFE ist ein in der Praxis von mehr als 50 Betrieben erprobtes und bewährtes Instrument. Hier einige Rückmeldungen zu SAFE, die die Erfahrungen widerspiegeln:

„Die meisten Ergebnisse lassen sich konkret in die tägliche Arbeit einbauen.”
Klaus Peter Teuschen, Mitinhaber der Tischlerei Feinschnitt, Leverkusen

„Wir hatten Kontakt mit dem Wuppertal Institut, und da wurde uns vorgeschlagen, an einem Projekt zur Mitarbeiterbeteiligung im Betrieb mitzuarbeiten. Das hat dazu geführt, dass auf einmal das Potenzial, das nach wie vor da war, wieder freigelegt wurde und dass wir wieder an Ideen der Mitarbeiter herankamen.”
Gerhard Schröder, Betriebsleiter, Privatbrauerei Moritz Fiege

„Das Instrument ist sehr gut und hat richtig Spaß gemacht. Das war eine sehr zielorientierte Arbeit und die angesprochenen Punkte berühren auch die tägliche Arbeit.”
Ralf Wiemann, Qualitätsbeauftragter, Assmann Büromöbel

„SAFE ist sehr positiv. Was hier bearbeitet wurde, sollte man auf andere Bereiche übertragen. Es ist sinnvoll, sich zur Aufdeckung von Schwächen solcher Methoden und Hilfsmittel zu bedienen. Die Umsetzung innerhalb der zwei Tage war ein sehr effektiver Prozess.”
Heidi Neuhaus, Mitarbeiterin Marketing, Assmann Büromöbel

„SAFE ist ein ausgezeichnetes Instrument, das uns die Chance eröffnet, unser Unternehmen transparenter und offener darzustellen, wobei dabei die Zielsetzung der Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit von besonderer Bedeutung sind.”
Prof. Dr. Gerhard Lohmeier, Externer Umweltberater, Hellmann Worldwide Logistics

Literatur:

Baedeker, Carolin / Rohn, Holger (2006): Instrumente für nachhaltiges Wirtschaften. In: Tiemeyer, Ernst; Wilbers, Karl (Hg.): Berufliche Bildung für nachhaltiges Wirtschaften. Konzepte – Curricula – Methoden – Beispiele, Bielefeld, S. 223-230.

Baedeker, Carolin / Meier, Stefan / Rohn, Holger (2005): SAFE – ein Instrument zur Unterstützung einer zukunftsfähigen Unternehmensentwicklung. In: kompakt (Hg.): Zukunftssicherung durch nachhaltige Kompetenzentwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen der Ernährungswirtschaft.

Heuer, Petra / Rohn, Holger (2003): Sustainability Assessment for Enterprises – SAFE. In: Mertineit, Klaus-Dieter / Exner, Verena (Hg.): Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung. Erfolgreiche Praxisbeispiele aus Betrieben, Berufsschulen und Bildungsstätten, Köln, S. 52-53.

Baedeker, Carolin / Heuer, Petra / Klemisch, Herbert / Rohn, Holger (2002): Handbuch zur Anwendung von SAFE - Sustainability Assessment For Enterprises. Wuppertal Spezial 25, Wuppertal, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie.

Rohn, Holger / Baedeker, Carolin / Liedtke, Christa (2001): Zukunftsfähige Unternehmen (7). SAFE – Sustainability Assessment For Enterprises – die Methodik. Ein Instrument zur Unterstützung einer zukunftsfähigen Unternehmens- und Organisationsentwicklung. Wuppertal Paper 112, Wuppertal, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie.

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Beitrag zur Frühwarnung

Was warnt? (Systeme, Kennzahlen, …)

Wann wird gewarnt? bzw. Welche Warnanlässe gibt es?

Wer wird gewarnt?

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Name des Urhebers (EP)

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
Trifolium–Beratungsgesellschaft mbH
Carolin Baedeker, Holger Rohn
SAFE ist im Rahmen der EP kompakt – Zukunftssicherung durch nachhaltige Kompetenzentwicklung in KMU (2002-2005) auf Basis einer Vorläuferversion überarbeitet und auf die spezifische Zielgruppe der Ernährungsbranche zugeschnitten worden.

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Kontaktdaten

Carolin Baedeker
Holger Rohn
Wuppertal Institut
Döppersberg 19, 42103 Wuppertal
carolin.baedeker@wupperinst.org
holger.rohn@trifolium.org
Tel.: 0202/2492-119/245
Fax: 0202/2492-138

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